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Der C64-Altar

"Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme wie im Himmel so auf Erden"
oder
Wie man einen C64-Altar bastelt :p

Tag 1: Die Idee

Pixman und gALAKTUS Alles fing ca. 1 Woche vor der Mekka & Symposium 2002 an. Pixman (links im Bild), ein mir befreundeter Szener aus der Schweiz, bat mich um Hilfe. Ob ich einen Altar für die Mekka bauen könnte, er habe noch eine alte C64 Originalverpackung, die er so zur Schau stellen möchte. Nach ein paar Minuten des Nachdenkens war mir klar wie das Ganze auszusehen hat. Also machte ich schnell eine Skizze, scannte sie und schickte sie an Pixman.

Tag 2: Der Einkauf ...

C64-Altar-Skizze Gesagt getan - am nächsten Tag stürmte ich mit meiner Skizze bewaffnet den ortsansässigen Laden für Bastelbedarf und kaufte dort ein paar Bögen schwarzer Pappe, einige Windowcolorfolien XXL, zwei Kerzen und Wachsplatten. In einem Ramschladen fand ich billige Windowcolor-Farben. Die restlichen Materialien, goldene Sprühfarbe, Latten und Kleber, waren im Baumarkt zu finden.

... und das Kirchenfenster

Commodore-Kirchenfenster Als erstes machte ich mich an das "gotische" Kirchenfenster. Am Anfang war mir direkt klar, der Mittelpunkt muss ein großes Commodore-Logo sein, aber wie sieht denn der Rest von so einem Fenster aus, äääähhhh. Die nötigen Inspirationen holte ich mir aus dem Internet und von Kirchenfenstern meiner Umgebung (Und so habe ich seit längerer Zeit mal wieder eine Kirche betreten :p ). Gut, abends machte ich mich ans Werk und das Ergebnis sah sogar einigermaßen passabel aus. Mit leichten Kopfschmerzen (von der billigen Windowcolor-Farbe) ging ich ins Bett.

Tag 3: Die Kerzen

Commodore-Kerze Am nächsten Tag stellte ich fest, dass das Gelb, das ich benutzte, wenn es getrocknet ist, "perlsandfarben" ist, aber egal, weiter im Text. Als Nächstes kamen die Kerzen dran. Also Wachsplatten, Cuttermesser und Kerzen zur Hand und ab die Post. Zwar sehen weiße Kerzen mit Commodore-Logo schon recht gut aus, aber noch nicht sakral genug, also mussten noch ein paar Verziehrungen mit dem Goldedding aufgemalt werden, der eigentlich nur für die Altarinschriften gedacht war. Und wieder ging ein Tag ins Land.

Tag 4: Disketten und Joysticks

Goldene Diskette Der nächste Tag: Zeit, die goldenen Disketten und Joysticks zu fabrizieren. Zu diesem Zweck entfernte ich von den Joysticks die Plastiksaugnäpfe und die Anschlusskabel. Die Disketten waren etwas aufwendiger. Schließlich handelte es sich um Original Commodore Disketten :p. Diesen wurde das Etikett vorsichtig entfernt und auch die magnetische "Einlage" musste raus. Dann alles lackieren mit dem Goldspray aus dem Baumarkt. Die Plastiksaugnäpfe wieder an die Joysticks montieren und die Disketten wiederherstellen, also die Originaletiketten wieder aufkleben und die Magnetscheibe wieder hineindrapiert. Und wieder Zeit fürs Bett.

Tag 5: Der Zusammenbau

Goldene Joysticks Neuer Tag, neues Glück. Diesmal muss das Kirchenfenster befestigt werden und die Seitenschiffe brauchen Ihr goldene Inschrift. Nach einigen erfolglosen Versuchen, das Fenster mit Pattex und Uhu anzukleben, wende ich in einer Verzweiflungsaktion Tesafilm an und - es hält. Die Seitenteile mit Hilfe des Goldeddings um die C64 Einschaltmeldung verschönert und fertig. Aber hallo, nur noch 2 Tage bis zu Mekka!!! Das Gestell muss noch gefertigt werden und ein geeignetes Brett zur Montage ist auch noch nicht gefunden, ahhhhhh. Also ab in den Keller und die Latten angeschliffen, verleimt, vernagelt und wasweißich. Ziemlich stressig, zum Glück hatte ich das Lackieren eines Brotkastens schon auf Stefan B. abwälzen können, sonst wäre ich wohl verzweifelt :p

Tag 6: Letzter Tag vor der Mekka

Hail to the C64 Immer noch kein Brett zur Montage und außerdem müssen die Sachen heute noch zu Count Zero, der mich zur Mekka mitnimmt. Also schnell eine alte Tür gesucht, die zur Befestigung des "Altarrahmen" und der Fensterbeleuchtung angebohrt wurde. Dann die Sachen ins Auto und los.

Als ich bei Count Zero ankam, durfte ich mir erst mal anhören, ob ich noch alle Tassen im Schrank hätte, sooooooo ein großes Teil zu bauen, und das auch noch mit seinem Auto nach Fallingbostel fahren zu wollen. Nach einigen Minuten grinste er mich an und meinte: "Bring das Teil erst mal unter. Ach ja, ist wohl klar, wer hinten sitzt."

Tag 7: Abfahrtstag

Der C64-Altar Der Wagen ist randvoll mit drei Personen, Computer und Altar, und hinten ist es ziemlich unbequem. Drei Staus und 3 Stunden später ist Aufbau in Fallingbostel angesagt. Hier treffe ich auch auf Pixman und Stefan B. Mit Hilfe von Tesa-Powerstrips werden die letzten Korrekturen vorgenommen, die Mekka kann beginnen.

Was soll ich jetzt noch mehr erzählen? Der Rest ist Geschichte und auf vielen Bildern der Mekka 2002 zu sehen :pp


gALAKTUS 06/2002

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